Bei hochsommerlichen Temperaturen gewann der SV Prag das Spiel gegen die zweite Mannschaft des SKV Palästina auch in dieser Höhe verdient mit 6:0 Toren.

Es dauerte allerdings bis zur 37. Minute bis das 1:0 fiel. Bezeichnender Weise durch einen an Ismet Mehmedovic verschuldeten Foulelfmeter. Der nach seiner Muskelverletzung erst in dieser Woche wieder richtig ins Training eingestiegene Igor Erich verwandelte sicher zur Führung. Bis dahin taten sich die Prager schwer, den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Zu wenig Bewegung, zu wenig Flügelspiel und zu wenig Entschlossenheit, den Gegner unter Druck setzen zu wollen. Trotzdem konnte Prag noch vor der Pause einen eklatanten Stellungsfehler der Gästeabwehr zur beruhigenden 2:0 Führung nutzen. Nach einem Pass von Noh Teklkiel stand plötzlich nNorbert Kahlweihs 16 Meter völlig frei vor dem Tor. Dieses Geschenk, sein persönliches Torekonto zu verbessern, ließ er sich nicht entgehen.

In der Halbzeitpause ging es dann nicht ganz so ruhig und verhalten zu, wie zuvor 45 Minuten auf dem Platz. Sichtlich unzufrieden mit dem Engagement seiner Elf hagelte es in der Kabine der Prager ein Donnerwetter des Trainers. Dies zeigte Wirkung. Deutlich engagierter und laufbereiter kam der SV Prag aus der Pause. Der Gast wurde nun früher attackiert und hatte dadurch kaum noch Zeit kontrolliert ein eigenes Angriffsspiel aufzubauen. Auch musste Palästina sich immer häufiger eines Fouls bedienen, um die Prager Angreifer zu stoppen. Aus einem der fälligen Freistöße heraus fiel in der 52. Minute das 3:0. Maximilian Breuer hatte geflankt und Kahlweihs vollendete. Der heute auffälligste Angreifer war es auch, der in der 63. Minute mit seinem dritten Tor fast von der Eckfahne das 4:0 erzielte. Danach und davor ließen die Prager aber wieder einmal zu viele Gelegenheiten aus. Sie hatten in der 75. Minute nach einem unkoordinierten Abwehrversuch sogar Glück, dass die insgesamt harmlosen Gäste ihre beste Chance kläglich vergaben und somit die beeindruckende Serie von Zu-Null-Spielen hielt (jetzt 975 Minuten). In der 86. Minute durfte sich auch der nach seiner Einwechslung stark spielende Alexander Moldovan in die Torschützenliste eintragen, ehe der ebenfalls eingewechselte Maxim Jablontschik mit dem 6:0 den Enstand herstellte. Alles in allem ein souveräner, wenn auch anfangs holpriger Pflichtsieg.

Fazit: Prag muss sich steigern. Und,- Prag kann sich steigern.

SV Prag: Reichelt - Stopper, Irmscher, Kraft - Völker (ab 59. Min. Jablontschik), Breuer, Teklkiel, Erich, I. (ab 54. Min. Hezel), Boussaid (ab 54. Min. Moldovan) - Kahlweihs, Mehmedovic.