Nach den Spielen gegen Tabellennachbarn ging es am Sonntag für den SV Prag zum Tabellenletzten SKV Palästina II. Obwohl den Pragern 6 Spieler nicht zur Verfügung standen, waren die Erwartungen hoch. Doch so einfach steckt Prag so etwas noch nicht weg.

Trotzdem begannen die Gäste vom Killesberg engagiert und wollten beim Tabellenletzten erst gar keine Hoffnungen aufkeimen lassen. Doch, obwohl Ismet Mehmedovic an diesem Sonntag alle seine Torchancen nutze, mehr als 5 Tore wollten ihm nicht gelingen. Ja, das ist sicher einen Eintrag in die Prager Geschichtsbücher wert: Mehmedovic erzielte alle 5 Tore der Prager !

Doch bevor der letztendlich doch noch standesgemäße Sieg unter Dach und Fach stand, hatten die Prager einige brenzlige Situationen zu überstehen. So war die 2:0 Halbzeit-Führung zwar verdient, aber durchaus glücklich, denn die durcheinandergewürfelte Prager Mannschaft spielte vorne nicht präzise genug und wieder einmal zu unentschlossen. Und hinten agierte man oft unkonzentriert und sorglos. So hatte der Tabellenletzte durchaus die ein oder andere Möglichkeit zum Torerfolg.

Auch zu Beginn der 2. Hälfte bot sich den Platzherren die Gelegenheit den Anschlusstreffer zu erzielen und die Prager vergaben weiterhin gute Chancen das Ergebnis höher zu schrauben. Erst als sich der Gegner nach einem rüden Foulspiel durch eine rote Karte (60. Minute) selber schwächte und auch die Kräfte merklich nachließen, wurden die Prager sicherer.

In der 65. Minute bediente Kapiän Philipp Gugenhan mit einem genialen No-Look-Pass Mehmedovic, der dem Schlussmann wieder keine Chance ließ und mit seinem dritten Tor das Spiel endgültig entschied. Prag hatte nun Chancen im Minutentakt, doch nur der heute herausragende Mehmedovic traf mit seinen Treffern 4 und 5 noch ins Tor der Gastgeber. So stand am Ende des Spiels ein deutlicher, wenn auch nicht überzeugender, Sieg fest, der Prag weiter im Kampf um die Tabellenspitze hält.

Es bedarf jedoch in den nächsten Wochen einer gewaltigen Leistungssteigerung, will man im letzten Vorrundenspiel gegen Zuffenhausen zeigen, dass man tatsächlich eine Spitzenmannschaft ist. Und bis dahin kommen noch einige Gegner vom Kaliber des Tabellenletzten. Positiv ist auf jeden Fall anzumerken, dass auch der "zweite Anzug" solche Spiele gewinnen kann. Das war in der Vergangenheit nicht der Fall. Gespannt darf man auch sein, wer es jetzt versteht, seine Chance in die Mannschaft zu kommen, zu nutzen.

SV Prag: Reichelt - Sintoukas, Irmscher, Kraft - Breuer, Pineda, Gugenhan, Poschner (ab 78. Min. Schweiger), Eckert - Mehmedovic, Moldovan (ab 78. Min. Jablontschik).