Spielbericht / Spieltelegramm

1. Mannschaft • Saison 2006/2007
Kreisliga B, Staffel 1 • 14. Spieltag, 11.03.2007
SV Prag Stuttgart - Sportfreunde Stgt. II 1:0 (1:0)

Verdienter, aber keinesfalls meisterlicher Auftaktsieg

Nach der Winterpause und einer umfangreichen Vorbereitung startete der SV Prag am vergangenen Sonntag mit einem verdienten, aber ganz und gar nicht meisterlichen 1:0-Sieg in die Rückrunde.

Verdient war der Sieg vor allem aufgrund der ersten Halbzeit, in der sich SV Prag gute Chancen erspielte, die er allerdings wie gewohnt teilweise leichtfertig vergab oder vertändelte. Das ist das große Manko: Bei aufwendiger Spielweise belohnt sich das (immer noch junge) Prager Teams zu selten durch einen geglückten Abschluss. So auch diesmal. Die Heimmannschaft versuchte, den Gegner bereits in der eigenen Hälfte zu attackieren, den Ball zu erobern und den Gegner am Spielaufbau zu hindern. Dies gelang nach der Anfangsviertelstunde auch gut und folgerichtig fiel in der 20. Spielminute durch Maximilian Breuer aus einer unübersichtlichen Situation heraus der Führungstreffer. Ausgerechnet Breuer, dessen Einsatz bis kurz vor dem Spiel aufgrund einer Sprunggelenksverletzung fraglich war. Danach erspielte sich Prag mehrere erstklassige Chancen, die jedoch unter anderem durch Mehmedovic, Völker und Hezel allesamt vergeben wurden. Pech und vor allem zu zögerliches Verhalten beim Abschluss waren hierbei die Gründe.

In Verbindung mit einem Stellungsfehler in der Prager Defensive führte dies dazu, dass sich die Prager dann sogar noch beim mutig herausstürzenden Torwart Igor Erich bedanken konnten, dass den Sportfreunden in der 37. Minute nicht der Ausgleich glückte. Trotzdem hatte Prag zu diesem Zeitpunkt das Spiel im Griff. Wenn, ja, wenn da nicht der äußerst kommunikative und theaterreif agierende Unparteiische mitgewirkt hätte. Dieser hielt nämlich viel davon, die meisten seiner Pfiffe gestenreich einzelnen Akteuren zu erklären. Souveränität sieht jedenfalls anders aus. Zumal er emotionale Regungen der Spieler beider Mannschaften bereits unmittelbar vor dem Anpfiff, zu unterbinden, versucht hatte.

Zur Halbzeit war man sich im Prager Lager einig, dass man das zweite Tor benötigen würde, um dieses Spiel sicher nach Hause bringen zu können. Doch wieder machte der Schiedsrichter den Pragern Plänen einen Strich durch die Rechnung. Nachdem Noh Teklkiel bereits in der ersten Halbzeit wegen Reklamierens verwarnt wurde, deutete sich bereits kurz nach Wiederanpfiff das Unheil an. Nach einem Foul gegen und Freistoß für Teklkiel ließ der Schiedsrichter keinen Zweifel daran aufkommen, ihn bei nächste Gelegenheit des Feldes zu verweisen. Trainer Molz reagierte und wechselte den bis dahin wieder einmal überzeugend spielenden Mittelfeldspieler aus.

Ab diesem Zeitpunkt erlebte das Prager Spiel einen Bruch. Zumal auch bei dem ebenfalls auffällig agierenden Alexej Völker die Kräfte schwanden und er ebenfalls ausgewechselt wurde. Kurze Zeit später erinnerte der Mann in Schwarz dann daran, dass auch Manndecker Benjamin Kraft bereits verwarnt sei. Doch Trainer Molz weigerte sich energisch, weitere gelbbelastete Spieler vom Feld zu holen. Doch durch die Wechsel und die dadurch bedingten Umstellungen wollte den Pragern nicht mehr allzu viel gelingen.

Die Sportfreunde kamen nun immer besser ins Spiel und hatten ihrerseits sogar gute Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Bei einem (unberechtigten) Freistoß fast von der Torauslinie hatte der ansonsten gut und abgeklärt auftretende Reicheltvertreter Erich Glück. Der scharf, durch Freund und Feind, hereingeschlagene Ball verfehlte in der 81.Minute das Tor am langen Pfosten nur knapp. Danach passierte nicht mehr viel und alle waren sich einig, dass das Wichtigste an diesem Sonntag der Sieg und die drei Punkte gewesen sind.

Der SV Prag muss sich steigern, sonst werden die 4 Punkte Vorsprung am vermeintlich entscheidenden Spieltag schon lange aufgebraucht sein. Er muss auch lernen, mit selbstdarstellerischen Unparteiischen zurecht zu kommen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Ball und Gegner. Die Gelegenheit bietet sich bereits am nächsten Sonntag, wenn es nach Zuffenhausen geht. Dort wartet der nächste Gegner, Makedonija Stuttgart. Gegen den hat man sich in den letzten Vergleichen immer schwer getan hat. Gelegenheit also zu zeigen, dass man in der Lage ist, sich zu steigern.

SV Prag: Erich, I. - Sintoukas, Irmscher, Kraft - Pineda, Breuer, Teklkiel (ab 55. Min. 55. Jablontschik), Völker (ab 60. Min. Kahlweihs), Hezel - Boussaid (78. Min. Moldovan), Mehmedovic.

Zuschauer: 30.
Tor:
1:0 Breuer (20.)

Statistik Sportfreunde Stuttgart

2004/2005
2005/2006
2006/2007

(H) 1:0
(H) 1:2
(H) 1:0

(A) 0:4
(A) 2:3
(A) 3:1

Gesamt:
6 Spiele - 3 Siege - 0 Unentschieden - 3 Niederlagen - 8:10 Tore

Hinspiel
Spielplan
Spielerkader
Tabelle