Die Vor- Vorgeschichte

Was vor 1984 weihnachtsfeiertechnisch beim SV Prag geschehen ist, kann Euch der Webmaster leider nicht erzählen, denn er war selber nicht dabei, bzw. noch viel zu jung für solche Feierlichkeiten. Vielleicht könnte unser DJ-Vorgänger Karle Metko, der u.a. im "Blauen Saal" für die Musik sorgte, dazu etwas erzählen. Oder auch derjenige, der die neun Farbspots an die Decke des Saals montiert hatte. Unsere TOP66P-Geschichte jedenfalls startet am 15. Dezember 1990. Das war in einer Zeit, in der nur "kurz" zuvor das erste Sechs-Tage-Rennen in der Schleyerhalle stattgefunden hatte. Jetzt ratet mal, wer in dieser Schleyerhalle die aller erste Disko organisiert hatte. Genau! Es war der Lotus!

Die Vorgeschichte

Anfang der 80er Jahre gestalteten sich die Abschlußfeiern der Fußballabteilung als regelrechte Weihnachtsfeste oder -feiern im wahrlich klassischem Sinn. Im Vereinsheim, genau dort, wo sich von 1991 bis 2008 das Epizentrum der TOP66P befand, sassen die deutlich älteren Semester bei Rumtata, Live-Musik (was nicht billig war), Gestecken, Kerzenschein und einer völlig unnötigen und uninteressanten Tombola. Aber es gab auch einen geheimnisvollen "Grünen Gang", der ganz offensichtlich für die Jüngeren bestimmt war. Er bestand aus einer riesengroßen dunkelgrünen Plane, welche über ein komplexes Stangengerüst aus Profilstahl gehängt war. Dieser Gang führte von der Vereinsheim-Sektbar zur Außen-Eingangstür des "Blauen Saals". Später wurde diese Plane noch jahreslang als "Laubtransporter" bei der großen Platzarbeit (z.B. von der Stehtribüne zum Container) verwendet. Angebracht wurde diese Riesenplane - wie schon erwähnt - an Profil-Eisenstangen, die dann - nachdem sie für den Gang nicht mehr benutzt wurden - das Gestänge für unseren ersten KFT-Schutzzaun (der die Terrasse von quer geschossenen Bällen schützen sollte) bildeten. Durch den Kunstrasenbau mit neuen Fangnetzen konnte seit 2007 auf diesen Schutzzaun komplett verzichtet werden. Am Ende dieses "grünen Ganges" wirbelte "DJ Karle" an den Plattentellern. An der damals schon schimmelnden Decke flackerten neun bunte Strahler im Takt der neu erfundenen "NDW" oder zu alten Rhythmen der Stones. Deutscher Schlager war mehr als verpönt.


Mitte der achtziger Jahre erlag dieser Gang - da die Aktiven auch damals faul waren und ihn wochenlang im Winter stehen ließen - einem fürchterlichem Frühjahrssturm, sodaß fortan im "Blauen Saal" keine Sessions mehr stattfinden konnten. Es folgten einige prüde Jahre ohne den Saal und ohne große Party im Vereinsheim. Erst 1989 kam Alexander Lukasch zu seinem ersten und einzigem Einsatz als DJ bei einer Prager Weihnachtsfeier. Es war eine rauschende klasse Party! Er hatte sogar schon einen CD-Player dabei. Danke Alex, wo immer Du auch heute bist!


Im Dezember 1990 gab es kein Vereinsheim. Vereinswirt und "Hotelier" Nelu Munteanu hatte sich abgesetzt, der neue Pächter Harald Horstmann war noch nicht eingerichtet. Wir schreiben den 15. Dezember 1990 und die Aktiven verbringen im Blauen Saal eine improvisierte Jahresabschlußfeier. Das Vereinsheim war zwar fertig renoviert, aber das neue Pächterehepaar konnte erst im Januar mit seiner Arbeit beginnen. So machte man es sich erstmals im "Blauen Saal" gemütlich. Damals war dieser Raum eine einzige Rumpelkammer.


Schuld an allem hat eigentlich Björn Seemann. An diesem 15. Dezember 1990 hatten die Organisatoren Oliver Wolf, Stefan Wolf und Jörg Sawatzki den Blauen Saal partygerecht aufgemotzt. Häppchen und Schnittchen, Deko und Getränke. Björn sollte die Anlage mitbringen, die Sause um 20.00 Uhr starten. 19.45 Uhr: Alles und alle erwartungsfrohen Gäste waren da. Nur nicht Björn mit seiner Anlage (darunter befand sich u.a. ein CD-Player der 1. Generation; Gewicht: 12 Kilogramm). Kurzentschlossen fuhren Oliver Wolf und Jörg Sawatzki in die Goppeltstraße und holten eine Ersatzanlage. Logisch, das man um 20.30 Uhr zwei Anlagen zur Verfügung hatte, denn Björn, von dem man damals noch keinen Anlaß hatte, ihn Hoss zu nennen, war, als Oliver und Jörg vollbepackt zum "Blauen Saal" zurückkehrten, gerade dabei, die Chinchkabel zu stecken (was ihm toll gelang). Dies erwies sich jedoch als nicht unpraktisch, denn so konnten die CD´s sauber im Wechsel ein- oder ausgeblendet werden. An ein Gerät mit Namen Mischpult dachte man damals noch nicht und unser Gassi, der später ein wichtiges Teammitglied werden sollte und sich in allen Belangen als absoluter Profi erwies (das wußten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht!), grinste nur:-) Jedenfalls ging die Feier als extrem gelungen in die Annalen ein.


Oktober 1991: Jörg Sawatzki denkt schon "frühzeitig" an die Abschlußfeier des laufenden Jahres. Man könnte doch, damit alle mit der Musik zufrieden sind, Wunschzettel ausgeben und daraus ein Programm mit sauberem Ablauf durchziehen. Natürlich wieder, wie im Vorjahr, im "Blauen Saal". Doch der Umzug in das Vereinsheim ließ sich nicht vermeiden und das war letztlich auch gut so. Innerhalb von Sekunden überschlugen sich schließlich bei Lech die Ereignisse. Und so nahm die Geschichte Ihren Lauf und sollte uns so machen Fun bringen:-)