Bericht vom 31. Prager Kleinfeldturnier
/ Lothar-Schubert-Gedächtnisturnier am 5. Mai 2016
Das 31. Prager Kleinfeldturnier / Lothar-Schubert-Gedächtnisturnier hat sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte unserer
Kleinfeldturniere eingefügt und war unter dem Strich in allen Belangen ein sehr großer Erfolg. Bei bestem Wetter über
20 Grad fanden sich rund 400 Spieler, Zuschauer und vor allem viele kleine Pragkicker auf unserem Sportplatz an der
Parlerstraße ein. Sie sahen gute faire Spiele. An den verschiedenen Ständen herrschte ab dem Mittag Hochbetrieb.
Dabei waren die Voraussetzungen für das diesjährige Turnier doch ein wenig spannend. Anfang des Jahres hatte Jose
Pineda die Abteilungsleitung der Fussballer übernommen und wurde nun für die komplexe Logistik, die für eine solche
Veranstaltung erforderlich ist, mehr oder weniger in das kalte Wasser geworfen. Pineda und seine Jungs haben diese
erste Prüfung mit Bravur bestanden. Eins mit Sternchen!
Nach 2014 zum zweiten Mal gewonnen haben die Mannen von H.I.C. Habitat Felicitas durch ein souveränes 3:0 über die
Mercedes Benz Niederlassung Stuttgart. Beide Teams hatten die Gruppe D souverän bestimmt und waren über etwas holprige
Leistungen in den K.O.-Spielen letztlich dann doch verdient bis in das Endspiel vorgedrungen. Die beiden kleinen Körbe
holten sich Vorjahressieger 4 Maß ond a Göggele und der FC Holzburg 05.
Einen ausgesprochen tollen Eindruck vermittelte unsere Prager B-Jugend. Die Mannschaft der 14- bis 16jährigen von
Trainer Martin Prechtl drang als Zweiter in der Gruppe A nicht nur bis in das Achtelfinale vor (da war durch ein 0:2
gegen den SV Petit Pont das Turnier beendet), sondern zeigte wirklich gute Spiele mit viel Ballbesitz und präsentierte
sich sowohl als Team, als auch menschlich und in persönlichen kurzen Dialogen mit der Turnierleitung als sehr angenehm
und gut erzogen. "Kleine" Prager halt! Es wäre sehr schön, wenn möglichst viele dieser jungen Prager Kicker, die zum Teil
seit der F- oder E-Jugend beim SV Prag spielen, bis in den Aktivenbereich vorrücken würden.
Lange Gesichter gab es nach dem Viertelfinale bei den Praktizierenden Christen. Einen Korb rechnete man sich schon aus.
Doch nach dem 0:1 gegen die "Göggeles" war dieser Traum um 18.10 Uhr geplatzt. Gleiches Spiel bei einem weiteren
Traditionsteilnehmer: Prag hatte gegen Holzburg im Viertelfinale nicht´s mehr nachzulegen und unterlag klar mit 0:3.
Tullamore Dew konnte sich in der Partie gegen die Promillejäger zwar mit 1:0 durchsetzen, doch "das wird heute unser
einziges Tor bleiben", so ein Spieler von Tullamore. Wie wahr, wie wahr. Das mit deutlichem Abstand beste Frauenteam
des diesjährigen Turniers, die Superkickers, wurden nach der Vorrunde mit einer Flasche Sekt ausgezeichnet und kamen
gegen den VfB Ratbacher zumindest zu einem Tor. Der VfB selber musste im Viertelfinale gegen die starken Mercedes-Kicker
nach Neunmeterschießen die Segel streichen. Wie schon im letzten Jahr erwiesen sich die Spieler von 4 Rosen für ein
Halleluja als die wahren Partietiere des Turnieres, auch wenn man sich nach einem Spiel ungerecht behandelt fühlte.
Ein souveräner Deal der Turnierleitung löste dieses Problem. Hajos Truppe, die Spielerväter zeigten gegen die
Damentruppe der Superkickers keine Gnade (6:0), obwohl Hajo um Milde gebeten hatte. Die Praktizierenden Christen
straften dieses Verhalten durch ein 4:0 im Achtelfinale ab. Die beiden Aktivenmannschaften des SV Prag, SV Petit
Pont und Boro & Friends konnten ihre Hand nicht in Richtung Korb ausstrecken. Glückliche Gesichter hingegen beim
Paok FC. Im letzten Jahr noch als Ersatzteam mit 99% Chance, in das Turnier einzusteigen, trotzdem umsonst erschienen
("schade, dann gehen wir eben rüber zum MTV und kicken da ein wenig"), drang zumindest bis in das Viertelfinale vor.
Erstmals in 30 Turnierjahren hatte die Turnierleitung darum gebeten, daß die Schiri-Einteilung durch die Aktiven
selber erfolgen möge. Taki Sintoukas übernahm diesen Job und was soll man dazu sagen: In so guten Händen war die
Schiedsrichter-Dispo seit 1985 noch nie. Darum besonderer Dank an Taki für seinen großen Einsatz und an alle Schiedsrichter
(in der Reihenfolge des Auftritts): Taki, Edi, Hajo, Can, Philipp, Henning, Frank, Marc, Claudio, Marko.
Seit einigen Jahren ist es eine schöne Installation, daß unsere jungen Prager Kicker unter 13 mit einem Miniturnier das
Achtel- und Viertelfinale des Prager Kleinfeldturniers einläuten. So waren auch in diesem Jahr ungefähr fünfzig
Nachwuchskicker und -kickerinnen mit großen Eifer unterwegs, um einem großen Publikum ihr Können zu zeigen. Dank
an den kleinen Herrn Torwart Scheib, der einen Ball aus der Parlerstraße rettete und zur Turnierleitung zurück brachte.
Onkel Ulrich wurde übrigens von einem der Turnierleiter trainiert, als er in Deinem heutigen Alter war :-)
Nach der Siegerehrung durften sich Spieler, Schiedsrichter und Turnierleitung zurücklehnen und den restlichen Abend
geniessen. Hierbei konnten intensive Gespräche mit dem Teamchef des Turniersiegers, dem "Kloppo" geführt und Argumente
gesucht werden, warum man als Ersatzteam nicht während des Achtelfinales in das Turnier einsteigen kann. Auch dann nicht,
wenn man durch einen "Herrn Seemann" zur Turnierleitung geschickt wurde.
Vielen Dank natürlich auch in diesem Jahr an einen unserer Hauptsponsoren für die Fußballjugend, dem Frank Molline.
Er spendete für jedes zehnte Tor eine Flasche feinen Sekt. Eine weitere Tradition, die wir geschätzt seit über 20
Jahren beim "KFT" haben.
Was eventuell dann aber doch noch verbessert werden könnte: In früheren Zeiten haben die Fussballer während des
Turnieres die Terrasse komplett selber "verwaltet". Sprich: Keine Tische, keine Stühle des Pächters aktiv dabei.
So konnte noch am späten Turnierabend in launiger Runde das "Schlimmste" aufgeräumt werden. Da sah es auf der
Terrasse bei diesem Turnier gegen 0 Uhr doch ein wenig unaufgeräumt aus.
Nach alledem wird einer 32ten Ausgabe des "KFT" nichts im Wege stehen. Termin vormerken: 25. Mai 2017.
(Bericht entstand auf einer kleinen sonnigen Terrasse im Stuttgarter Norden während dem Spiel VfB - Mainz 1:3 bei
einem vom zweiten Turnierleiter Guido selbstgemachten Met/Honigwein und es war am Ende bei "Heute im Stadion" nur
noch zu hören: "Der VfB lässt alles hängen, was ein Mensch nur hängen lassen kann"). Toll, mein 2. Abstieg.