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1984 wurden wir aktiv und bekamen so endlich auch mit, was der alljährliche "grüne Gang" vom Vereinsheim in Richtung
Umkleidebaracke zu bedeuten hatte. Es war der Schlauch in die Sektbar, also zum Blauen Saal. Es war damals nicht abzusehen,
welche "Schlachten" wir in der Zukunft dort noch zu schlagen haben würden.
Doch zunächst tat sich in diesem Raum weiter nicht´s. So langsam spekulierte man darüber, warum denn diese Rumpelkammer
Blauer Saal hieß. Weil die Wand so blau war ? Oder wegen dem runden Schlüsselanhänger mit Aufschrift "Saal" ? Oder weil
man sich dort betrinken mußte ? Fragen über Fragen. Durch den Pächterwechsel (Monteanu->Horstmann) erlebte der Blaue
Saal am 15. Dezember 1990 seine Renaissance. Die Aktiven führten eine improvisierte Weihnachtsfeier durch, da sich das
Vereinsheim noch in Umbauarbeiten befand. Daraus entwickelte sich ein Jahr später für 18 Jahre (!) die TOP66P, welche dann,
entgegen ersten Bestrebungen, von 1991 bis 2008
im Vereinsheim durchgeführt wurde. Und das war gut so.
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Mit den Silvesterparties fing alles an
In der Folgezeit wurde der Raum immer öfter in Benutzung genommen. Zunächst waren es die Silvesterpartys (1993 - 1998),
später diverse Geburtstagssessions. So konnte nach und nach der gesamte Müll entsorgt werden. Man fragte nicht großartig
nach, wem das alte Gerümpel gehört, man warf es auf den Müll. Unvergessen der Kampf von Uli um einen alten roten Wäschekorb.
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Als dann plötzlich ein Kühlschrank im Blauen Saal stand (wie rechts zu sehen ist), war der weitere Weg praktisch
vorgezeichnet. Die lange Theke (damals auf der Straßenseite) sollte nicht mehr nur als reiner Staubfänger dienen. |
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KFT-Umkleide und "die Studios"
Ab Anfang der neunziger Jahre wurde der Saal am Vatertag zusätzlich als Umkleidekabine des Kleinfeldturnieres genutzt.
Decke und Boden schimmelten munter vor sich hin und die Festivitäten nach den Turnieren mit Ausschlachten der Freßkörbe
glichen schon beinahe einem Rittermahl. 1994 fand erstmals ein "Fußball-Studio" statt. Dies hatte zur Folge, daß es nun
auch einen TV gab, den uns Harald Horstmann (Vereinswirt von 1991- Sommer 2003) gespendet hatte. Diese WM in den U.S.A.
brachte uns den Blauen Saal noch ein Stückchen näher. Heute gilt für viele Prager: Eine WM oder EM ohne Blauen Saal ist
kein gescheites Turnier. Und im Vorfeld verschiedener TOP66P´s mauserte sich der Saal auch noch zum "Musikstudio".
WO.SA.WO produzierte hier ebenso, wie Gassi & Der Dilettant, Pre.SA., HE.FE.SE. oder die Lässigheimer. Celly Cax,
Take Mareike und Andy Guitar probten im Blauen Saal, das St. Georg-Zeltlagerteam nahm eine MC auf. Die TOP66P-Crew
drehte dort sogar ein Musikvideo (Udo Lindenberg, "Panikpanther") gegen Rassismus.
"Das Loch"
Ein entscheidender Tag für die weitere Entwicklung des Blauen Saals war der 31.12.1994. Während der Silvester-Sause brach der
Boden in der Saalmitte durch ! Von Renovierung des Bodens war schon zehn Jahre zuvor die Rede gewesen. Jetzt ließ es sich
nicht mehr vermeiden. Zunächst wurden die Löcher provisorisch mit einer alten Schrankwand, später semiprofessionell durch
eine Spanplatte verkleidet. |
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1994 wurden auf Initiative von Alfred Wuttke die beiden Prag-Kabinen vergrößert, sodaß die Fläche des Blauen Saals zwar
kleiner wurde, aber nach der Renovierung 1995 (durch den Einbau einer kleineren Theke), schlug dieser Platzverlust nicht
sonderlich in´s Gewicht.
1995: Umbau zum "Jugendraum"
Ziemlich genau 6 Monate nach dem Durchbruch des Bodens erlebte der Blaue Saal, der daraufhin für einige Zeit offiziell
in "Jugendraum" umgetauft wurde, seine erste Renovierung unter Bauleiter Lothar Schubert. Es machte allen sehr
viel Spaß und am Ende erstrahlte der Raum in neuem Glanz. Die folgenden Bilder können einen kleinen Eindruck darüber
abliefern. Türen, Fenster und die Wände wurden neu gestrichen, die Wandseite zu den Umkleidekabinen holzverkleidet,
vor allem aber der Boden komplett saniert. Für kommende Festivitäten organisierte das Silvesterteam im Dezember 1995
sogar eine maßgeschneiderte Bodenabdeckung, die sich bis zur letzten Silvestersession (31.12.98) sehr bewährt
hatte.
Alle am Umbau beteiligten, weihten in einer kleinen Feier den "Jugendraum" im September 1995 ein. 1996 kam ein neuer
Kühlschrank sowie ein von Uwe Brummer gesponserter größerer TV hinzu. Dann wurde noch eine Musikanlage mit Boxen
installiert. Das geplante Spülbecken (Ausbaustufe II wie man damals sagte) wurde wieder verworfen und auch später nie mehr
umgesetzt. Außerdem wurden nach und nach verschiedene Bilder in Rahmen an die Wand genagelt. In den kommenden fünf Jahren
tat sich umbaumässig nicht mehr viel. Es kamen die EM- und WM-Studios 1996, 1998, 2000. Am 31.12.98 feierte man letztmals
eine offizielle Prager Silvestersession und jedes Jahr zum Kleinfeldturnier das "Körbe schlachten". Wobei sich das Niveau
der Räumlichkeit angepaßt hat.
Ausbaustufe II
Eine von Lothar Schubert schon 1996 gehegte Idee wurde im Sommer 2000 umgesetzt. Auch die Wand zur Straßen- bzw.
Parkplatzseite sollte mit Holz verkleidet werden. Außerdem kam im Rahmen der TOP66P 1999 ein Videorekorder, sowie zur
WM 1998 ein neuer TV hinzu. Die 1995 eingebauten nüchternen Neonleuchten wurden durch moderne Halogenleuchten ersetzt.
Wenn man die richtige Beleuchtung wählte, wurde es im Raum richtig heimelig gemütlich. Oliver Krecek steuerte
dann drei noble Thekenhocker bei, die dann aber irgendwann wieder verschwunden waren. Hier Impressionen des Ausbaus
vom Sommer 2000:
2000 bis 2006
In dieser Zeit wurde der Jugendraum/Blaue Saal mehr und mehr der Regentschaft von Walter Rapp unterzogen. Walter sorgte
für Ordnung, aber auch für einen nicht sehr dekorativen grauen Teppich. Zitat: "Isch halt einfacher zum reinigen!".
Nach wie vor wurde der Saal als KFT-Umkleide, für die EM- und WM-Studios, Mannschaftsbesprechungen und kleinere
Geburtstagsfeiern oder auch für Polterabende genutzt. Ende 2005 erneuerte Lotus die fest installierten
Boxen. Zudem wurden ein neuer Verstärker (2005) und ein DVD-Player (2004) - hauptsächlich für das Kleinfeldturnier -
zugekauft.
4. Prager WM-Studio 2006 (WM in Deutschland)
Mal ganz abgesehen davon, daß die Fußball-WM 2006 in Deutschland ganz allgemein der absolute Oberhammer war: Unser
Blauer Saal war in diesen vier Wochen Heimat, Diskussionsforum, Freuden- und Trauertempel zugleich. Und das Wetter und die
Temperaturen bei der WM 2006 waren mega! Manchmal gefühlte 50 Grad im Studio. So wurde die "Prager Voll-Lüftung" erfunden.
Ende September wurde zudem ein neuer, aber etwas kleiner, Kühlschrank hinter der Theke installiert.
Sommer 2007: Kunstrasenbau
Obiges Foto zeigt den Blauen Saal im August 2007 während der Bauarbeiten des Kunstrasens. Ruhige Zeiten also für den
Raum. Zu sehen ist auch der neue Kühlschrank. Links das Meisterfoto unserer Aufsteiger.
November 2007: Neuer Boden verlegt
Im November 2007 wurde im Rahmen der Einweihung des neuen Kunstrasens ein neuer Boden im Blauen Saal verlegt und die
Wände gereinigt. Da der Umkleidetrakt einen neuen weißen Anstrich bekam, lackierte man die Fensterläden in
kräftiges Lila um.
Juni 2008: Jetzt mit Leinwand, Beamer und über 240 Programmen
Im Mai 2008 gab es die Hochzeit "Schüssel + Blauer Saal" und rechtzeitig zur Eröffnung des 4. Prager EM-Studios
trafen eine große Leinwand und der obligatorische Beamer im Saal ein. Der Gast kann nun aus über 240 - zumeist völlig
überflüssigen - Programmen wählen. In diesem Juni 2008 war der Blaue Saal nun schon zum achten Male Heimat eines unserer
großen Fußball-Studios.
Neuer Kühlschrank
Die neue Kühlschrankgeneration ist da. Durch die strikte Trennung der Getränkelager von Aktiven und der "jAH" wurde
ein neuer großer Kühlschrank mit durchsichtiger Front hinter der Theke installiert. Die Getränkeauswahl war wohl sortiert.
Zudem erhielten die Thekenhocker einen dekorativen schwarzen Kunstlederbezug.
Dezember 2008: Wie immer Lagerraum für die TOP66P
Kabelchaos im Blauen Saal. Der Raum diente, im Dezmeber 2008 zum letzten Mal, als Lagerraum des TOOP66P-Equipments. Der
Abbau erfolgte bei dieser Veranstaltung in Folge von zu wenig Abbauhelfern chaotisch. Dementsprechend sah es dann auch aus.
Die Jungen haben den Saal angenommen
Die "neue Generation", die nun zum Glück gar nicht mehr so neu ist, hatte den Blauen Saal spätestens seit 2009 als
zentralen Versammlungsort angenommen. Unter anderem wurde dort auch regelmässig "Pay-TV" (natürlich Fußball) geschaut.
Ordnung wurde auch gehalten, die Tische wurden mit Folie und dem SV-Prag-Emblem frisch überzogen. Vom 11. Juni bis 11.
Juli 2010 ging der Saal und "Gäste 2" wieder für vier Wochen in die Hände der beiden WM-Studioleiter Jörg und Ingo über.
2012
2012 hatten wir als positiven Höhepunkt unser 5. Prager EM-Studio im Blauen Saal. Hier wurde die Beamer-Leinwand
(von 2008) erneuert. Ansonsten hatte sich innerhalb der letzten zwei Jahre nichts verändert. Mit der Ausnahme, daß die
Decke im Schrankbereich wieder den alten "Wasserschaden" hat und die "Verkabelung" der Beameranlage doch etwas sonderbar
ist (Gaffaband trägt Kabel, muß aber durch Reiszwecken an der Decke gehalten werden). Gibt es beim SVP keinen Elektriker
mehr?
Negativer Höhepunkt des Jahres 2012 war, daß wir erstmals einen Einbruch zu verzeichnen hatten: Im Februar wurde eine
Scheibe eingeschlagen und Jacken sowie eine Kasse mit ca. 130 Euronen gestohlen. Kurze Zeit später folgte gar ein
weiterer Einbruch.
2014 endlich wieder der Pokal im Saal!
In den kommenden zwei Jahren gab es keine besonderen Änderungen am und im Saal was Renovierungen oder Nutzung anbelangte.
Der Beamer von 2008 wurde in dieser Zeit durch einen neuen ersetzt und die Verkabelung einigermassen ordentlich
durchgeführt. Zum 6. Prager WM-Studio wurde der Saal (sowie auch die Sektbar) auf Hochglanz poliert. So sauber war es in
dieser Location seit 10 Jahren nicht mehr. Am Ende konnte am 13. Juli 2014 endlich wieder eine Weltmeisterschaft gefeiert
und der 4. Stern in Empfang genommen werden. Kurz darauf kaufte sich die "jAH" einen neuen Kühlschrank.
2018: Die letzten Jahre und Abschied vom "Blauen Saal"
Mehr als ein halbes Menschenleben wird der "Blaue Saal" am Ende erreicht haben: 53 Jahre. 2016 gab es noch einmal das
Prager EM-Studio (Nummer 6) und mit dem 7. Prager WM-Studio 2018 wurde die letzte Aktion im "Blauen Saal" eingeläutet.
Im November 2018 erfolgte der Abriß des gesamten Kabinentraktes zu Gunsten eines sehr schönen zweigeschossigen Neubaus.
Am 9. Februar 2020 wurde der Neubau mit dem neuen "Blauen Saal" in Betrieb genommen. Eine offizielle Einweihung fand
jedoch wegen Corona nie statt.
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