von: Jörg Sawatzki

Eine Anfangs gute Partie kippte nach 25 Spielminuten auf ganz schwaches Niveau. Zudem hat wohl der SV Prag eine Entwicklung versäumt: Foulen und Maulen ist mehr denn je an der Tagesordnung. Ganz so schlimm wie gegen Büsnau wurde es nicht, denn der Schiedsrichter versuchte wenigstens dem neuen Trend entgegenzuwirken.

Der SV Prag erwischte einen Blitzstart. Schon nach 30 Sekunden konnte Lohmüller ein Solo überlegt zum 1:0 abschließen. Der SV Prag war in dieser Startphase sehr gut aufgelegt, versuchte viel über Direktpaßspiel und in der 10. Minute hätte Lohmüller nach Querpaß des sehr gut aufgelegten Spielführers Oliver Spagen das 2:0 erzielen müssen. Doch er brachte das Leder nicht im Gästetor unter. Danach meldete sich Kaltental das erste Mal, doch ein Kopfball ging knapp am Tor vorbei. Es entwickelte sich eine muntere und schnelle Begegnung.

Nach 25 Minuten jedoch ein Bruch im Spiel. Kaltental, das in fast jeder Zweikampfsituation kleine Fouls einstreute, begann auch verbal nachzutreten, unterstützt von alles andere als qualifiziert zu bezeichnenden Zuschauerzurufen. Zudem verletzte Schubert beim Rettungsversuch auf der Torlinie seinen Libero Schwarz so schwer, daß dieser nicht mehr weiterspielen konnte. Es kam Unordnung bei Prag auf - einmal in der Defensive geschlafen - und schon stand es 1:1 (38.).

Hellwach startete Kaltental in die zweite Halbzeit. Nach einem Eckball und einem groben Schnitzer in der Prager Abwehr, plazierte ein VfL-Spieler den Ball aus 18 Metern unhaltbar für Prechtl im rechten unteren Eck. Die Begegnung blieb kampfbetont und wie aus heiterem Himmel erzielte Marc Wegner nach Spagen-Freistoß per Kopf den Ausgleich. Doch auch dieses 2:2 brachte keine Ruhe in das Prager Spiel und nur fünf Minuten später wurde ein Gästestürmer im Strafraum nicht energisch genug angegriffen und konnte sich das Eck quasi aussuchen: 2-3.

Erst jetzt reagierte Prag. Wegner hatte zwei gute Chancen. Als sich die Zuschauer mit dem 2:3 abgefunden hatten, sprang einem Kaltentaler im Strafraum das Leder an die Hand. Den fälligen Strafstoß verwandelte Wegner in der 88. Minute ganz sicher.

SV Prag: Prechtl - Schubert, Gaiser, Stephan Schwarz (ab 31. Nitsche), Walter Schwarz, Spagen, Seemann, Jacob, Maier, Lohmüller (ab 64. Fellermeier), Wegner.

Zuschauer: 45.
Tore:
1-0, Lohmüller (1.)
1-1, (38.)
1-2, (47.)
2-2, Wegner (57.)
2-3, (62.)
3-3, Wegner (Handelfmeter, 88.)