von: Jörg Sawatzki

Gegen einen schwachen, aber äußerst unangenehmen Gegner aus Büsnau verschenkte der SV Prag in der Schlußphase zwei Zähler. Bis zur 84. Minute hatten die Gastgeber durch drei Treffer von Marc Wegner mit 3:1 geführt und wie der sichere Sieger ausgesehen. Doch durch Tore in der 84. und 87. Minute schaffte Büsnau noch ein Unentschieden.

Ohne Umschweife: Würde der SV Prag Sonntags so auftreten, wie am heutigen Sonntag der TSV Jahn Büsnau, gäbe es sicherlich schriftliche Anträge bei der Vereinsführung, die Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzuziehen. Es war für den Zuschauer einfach nur peinlich. Traten die Gäste in der 1. Halbzeit einfach gegen alles, was sich bewegte, kauften sie dem jungen, völlig überforderten Schiedsrichter in den zweiten 45 Minuten Minuten durch permanentes Meckern förmlich den Schneid ab. Ein erfahrener Kreisliga-Schiri hätte dem Büsnauer Treiben schon nach 15 Minuten Einhalt geboten. So bleibt festzuhalten, daß Büsnau einfach zu clever war, um an diesem Sonntag bei Prag zu verlieren.

Während die Gäste in den ersten fünzehn Minuten bemüht waren, sich mit dem Spielgerät Ball anzufreunden, war der SV Prag die klar bessere Mannschaft. Die erste Chance hatte Wegner, der das Leder nach einer Flanke per Fuß im Tor unterbringen wollte. Kopfball wäre die bessere Lösung gewesen. Überhaupt Wegner: Er strahlte Souveränität aus und avancierte zum besten Feldspieler des Tages. Kein Wunder, daß er in der 11. Minute das 1:0 für den SV Prag erzielte. Wie aus heiterem Himmel kamen die Gäste schon in der 16.Minute zum Ausgleich.

Durch dieses Gegentor wurden die bis dahin lethargischen Büsnauer stärker und gewannen in einer jedoch an Torchancen armen Partie zusehends Spielanteile. Nach einem schönen Gästeangriff konnte Prags Keeper Ramminger im Strafraum einen Gästestürmer nur durch ein Foul bremsen. Den fälligen Strafstoß vergaben die Büsnauer jedoch kläglich (35.).

In der zweiten Halbzeit nahmen die Gastgeber das Zepter sofort wieder in die Hand und verlagerten das Spielgeschehen wieder in die Büsnauer Spielhälfte. Aber erst nach 72 Spielminuten wurde dieses Unterfangen belohnt: Wegner traf per Handelfmeter zum 2:1. Kurz darauf war es erneut Wegner, der eine Jacob-Ecke zum 3:1 einköpfte. Ob der Schwäche der Gäste war für nur 30 Zuschauer die Partie entschieden und Büsnau schien sich aufzugeben. Nur eine Minute später stürmte Lohmüller alleine auf das Gästetor zu, wurde jedoch im letzten Moment abgedrängt. Wiederum völlig überraschend kamen die Büsnauer in der 84. Minute zum 3:2 und drei Minuten später gab der Schiedsrichter zu Recht einen indirekten Freistoß aus 13 Metern. Nach dem dritten Anlauf brachten die Gäste das Leder zum Ausgleich im Prager Tor unter.

Fazit: Egal ob es peinlich, unfair oder sonstwas. Büsnau hat einen eminent wichtigen Punkt gewonnen, Prag zwei sehr wichtige Zähler verloren.