von: Jörg Sawatzki

Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad mußte der SV Prag zum Herbstbeginn beim Aufsteiger SV Hoffeld sein erstes Auswärtsspiel der neuen Saison bestreiten. Dort setzte es eine letztendlich verdiente 0:3-Schlappe. Verdient, weil die Prager sowohl in der Chancenverwertung, als auch in entscheidenden Defensivsituationen unkonzentriert waren. Erste vernehmbare Unmutsäußerungen sind indes noch völlig fehl am Platz.

Die Gastgeber begannen trotz der Temperaturen mit druckvollem Kombinationsspiel und ließen das Leder sicher durch die eigenen Reihen laufen. Zunächst jedoch ohne zählbare Torchancen. Nach einer viertel Stunde holten sich die Gäste zunehmend Spielanteile zurück und hatten in der 15. Minute die erste Chance des Spiels: Spagen schickte Faßnacht am rechten Flügel steil, doch dessen schöne Flanke konnte Stürmer Wegner aus acht Metern nicht im Tor unterbringen. Nach einem krassen Abwehrfehler der Hoffelder stand Wegner fünf Minuten später völlig frei vor dem Tor. Doch auch diese Möglichkeit blieb ungenutzt. Zwischen diesen beiden Torchancen freilich hatte der SV Hoffeld das 1:0 erzielt: Man konnte das Leder ungestört von Station zu Station spielen, Flanke und Ramminger war per Kopfball aus kurzer Distanz geschlagen. Hoffeld mußte dann dem angegangenen Tempo Tribut zollen und brachte in der Offensive nichts mehr zustande. In der 32. Minute hatte dann Spagen die Riesenchance zum Ausgleich: Wieder schöne Faßnacht-Flanke von rechts, doch Spagens Kopfball war zu unplaziert.

Die zweite Halbzeit war fast eine Kopie des ersten Durchgangs. Wieder machte Hoffeld viel Druck. Trafen die Aufsteiger in der 47. Minute noch Aluminium, gelangen es ihnen in der 57. und 58. Minute per Doppelschlag die Entscheidung herbeizuführen. Die Prager Abwehr machte bei diesen Situationen keinen guten Eindruck. Den sicheren Sieg vor Augen, ließ es der SV Hoffeld nun wieder etwas ruhiger angehen und Prag konnte im Mittelfeld einige gefällige Kombinationen vortragen. Mehr als eine Chance für Seemann sprang dabei jedoch nicht mehr heraus (78.). In der Schlußphase verstärkte Hoffeld noch einmal den Druck auf das Prager Gehäuse und so konnte Keeper Markus Ramminger, der bei den Gegentreffern machtlos war, noch einige Male sein ganzen Können zeigen.

Trotz der ersten Niederlage und einem weniger zufrieden stellendem Offensivspiel, sollte man beim SV Prag die Ruhe bewahren. Es steckt noch reichlich Können und Routine im 40-Mannkader und wenn in der Abwehr konzentrierter gearbeitet wird und mit den Kräften sinnvoller gehaushaltet wird (warum will man in der ersten Halbzeit das Spiel machen ?), dann werden sich Erfolge einstellen.

SV Prag: Ramminger - Schubert, Schweiger (67. Min. I.Vitt), Stephan Schwarz, Faßnacht, Spagen, Briel, Walter Schwarz, Seemann, Fellermeier (ab 67. Min. Lendin), Wegner.

Zuschauer: 60.
Tore:
1-0, (18.)
2-0, (57.)
3-0, (58.)