Was passierte sonst noch?
8. Juli: Deutschland ist Weltmeister
12. Juli: Trainingsstart
25. Aug: Finale SDR-Hitparade TOP2000D
6. Sept: Gründung der Volleyballabteilung
1. Okt: Prager Wasenhocker
3. Okt: Wiedervereinigung Deutschlands
15. Dez: interne stimmungsvolle Weihnachtsfeier im Blauen Saal
mit Elfmeterschießen im Schnee und Flutlicht
31. Dez: geplante Silvesterfeier im Blauen Saal fällt aus
25. April: Jahreshauptversammlung SV Prag
5. Mai: Gerhard Stirner gestorben
9. Mai: 6. KFT
6. Juni: Hauptversammlung der Fußballer
18. Juni: Adolf Reinhardt, unser altinternationaler Schiri, gestorben
6. bis 7. Juli: Ausflug nach Ichenhausen mit Turnier,
Alois, W3 und gegen ein Team mit 8 Brüdern (wie hießen die noch mal??)
Ergebnisse
2. Mannschaft:
SVP - SpVgg Cannstatt II 3:0, 4:0
Max-Eyth-See II - SVP 1:2, 3:4
SVP - Steinhaldenfeld II 2:1, 1:0
TSV Zuffenhausen II - SVP 0:1, 1:4
SVP - FC Feuerbach II 3:2, 5:1
Zazenhausen II - SVP 0:4, 0:2
SVP - TSV Uhlbach 0:1,3:2
Türkspor Feuerb. - SVP 2:5, 1:2
PSV Stuttgart - SVP 0:1, 6:0
SVP - GW Sommerrain 0:0, 3:2
Sportbund Stgt. - SVP 2:4, 0:3
1. Mannschaft:
SVP - SpVgg Cannstatt 0:6, 0:9
Max-Eyth-See - SVP 1:3, 5:1
SVP - Steinhaldenfeld 1:3, 0:5
Neuwirtshaus - SVP 2:2, 1:1
SVP - FC Feuerbach 1:1, 1:2
Zazenhausen - SVP 5:1, 1:1
SVP - TSV Uhlbach II 1:2, 1:1
SKV Freiberg/M. III - SVP 5:2, 0:1
PSV Stuttgart II - SVP 1:1, 2:0
SVP - Sommerrain II 2:2, 2:2
Mühlhausen III - SVP 3:2, 1:4
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Teil 10 - Saison 1990/91 - Aufstiegsträume scheitern am PSV
Deutschland war gerade Weltmeister geworden, der SV Prag versuchte sich weiter am Aufstieg. Daher wurden die Mannschaften getauscht. Wenig souverän aber erfolgreich schlug sich die 2. Mannschaft bis zum Saisonfinale durch. Innerhalb einer Woche überschlugen sich die Ereignisse: Einem 0:6 am drittletzen Spieltag folgte ein 3:2 beim Konkurrenten Sommerrain. Am Ende reichte es dann nur zum 2. Platz. Der SV Prag gewann alle Auswärtsspiele! Relegationsspiele gab es damals leider noch nicht. Ein trauriges Ereignis war der Tod von Gerhard Stirner.
Verlauf 1. Mannschaft
von Steffen Jacob
Nach dem dritten Platz im Vorjahr und dem damit verpassten direkten
Wiederaufstieg gab es einen personellen Umbruch beim SV Prag. Erfahrene Spieler (Brummer, Nitsche, Hahn) verließen den SV Prag oder beendeten ihre Karriere (Gräßle, Hangleiter). So musste Spielertrainer Molz in seinem vierten Jahr als Trainer vermehrt auf junge Spieler setzen, die bereits im Kader standen oder aus der Jugend neu hinzukamen. Der einzige hochkarätige Neuzugang Michael Dittmer, der vom FC Stammheim zurückkehrte, bestritt kein einziges Spiel für den SV Prag.
Da der SV Prag sich in der Staffel der zweiten Mannschaft (Kreisliga B,
Staffel 6) größere Chancen auf den Aufstieg ausrechnete, tauschte man
kurzerhand die Staffeln und trat in der Folge als SV Prag II an.
So musste man sich auf neue, teilweise gänzlich unbekannte Mannschaften und
einen frühen Anstoßtermin einstellen. Neben den üblichen zweiten
Mannschaften waren das die ersten Mannschaften des TSV Uhlbach, Sportbund
Stuttgart, PSV Stuttgart, SV GW Sommerrain und Türkspor Feuerbach.
Die Saisonvorbereitung verlief schlichtweg enttäuschend. Der sowieso schon
dünne Gesamtkader war in der Vorbereitung in weiten Teilen nicht anwesend,
so dass die Vorbereitungsspiele nur mit Rumpfmannschaften bestritten werden
konnten.
Von Vorteil war, das der Spielplan an den ersten sechs Spieltagen nur
Begegnungen gegen zweite Mannschaften vorsah. So gelang es, das sich in
diesen ersten Spielen nach und nach eine Mannschaft finden konnte.
Alle sechs Spiele wurden, wenn auch oftmals nur mit Mühe und Not, gewonnen,
so dass der SV Prag im Herbst mit an der Tabellenspitze lag.
Nun begannen die Wochen der Wahrheit mit fünf Spielen am Stück gegen
sämtliche Spitzenmannschaften. Der erste echte Prüfstein war die Begegnung gegen den Titelfavoriten TSV
Uhlbach, der aber zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlagen im Mittelfeld
platziert war. Mit 0-1 unterlag man dem Kreisliga A-Absteiger auf dem
Mühlbachhof. In der Woche darauf gastierte der SV Prag beim Team von Türkspor Feuerbach.
In einem Skandalspiel siegte man auswärts mit 5-2, wobei Frieder Kuhn, der
bisher nicht so zum Zuge gekommen war mit drei Treffern zeigte, wozu er in
der Lage war. Die Begleitumstände waren äußerst unschön, der Gegner versuchte mit allen
erlaubten und vor allem unerlaubten Mitteln den Sieg zu erlangen. Beim PSV Stuttgart siegten die Prager glücklich mit 1-0. Nach einem frühen Tor von Björn Seemann, retteten die Prager in einer Abwehrschlacht den Sieg
gerade noch nach Hause. Danach gastierte der Spitzenreiter Sommerrain auf dem Mühlbachhof. Auf
beinhart gefrorener Scholle trennte man sich leistungsgerecht mit 0-0.
Somit blieb Sommerrain an der Tabellenspitze mit zwei Punkten Vorsprung auf
den SV Prag. Am letzten Spieltag siegte man auf katastrophalem Platz und
ungeheizter Kabine beim Sportbund mit 4-2, verlor aber Mittelfeldspieler
Stefan Wolf mit einem Bänderriss.
Die Mannschaft setze sich nun aus wenigen älteren Spielern (Molz, Pulzer,
Kern), einigen mittleren (Sawatzki, Wolf, Gaiser und Hangleiter, der den
Rücktritt vom Rücktritt vollzogen hatte) und vielen jungen Spielern
(Prechtl, Jacob, Hartschuh, Treuer, Seemann, Kuhn) zusammen.
Zur Winterpause führte Sommerrain die Tabelle mit 23:1 Punkten an. Zweiter
war der SV Prag mit zwei Punkten Rückstand. Die weiteren Mannschaften
wiesen schon einen größeren Rückstand auf, so dass eigentlich nur noch
Sommerrain oder Prag für den Aufstieg in Frage kamen.
In der Rückrunde standen zu Beginn wieder die sechs vermeintlich einfachen
Spiele gegen die zweiten Mannschaften an. Diese wurden auch wieder alle
gewonnen, aber auch hier bekleckerte sich man nicht gerade mit
Ruhm, vor allem die Torausbeute war deutlich schwächer als die der
Konkurrenz.
Die Begegnung mit dem TSV Uhlbach läutete dann Anfang Mai das spektakuläre
Saisonfinale ein. Die Prager gerieten früh in Rückstand, konnten das Spiel
nach Toren von Jacob, Kern und Seemann am Ende aber mit 3-2 für sich entschieden.
Kurz nach Schlußpfiff erreichte die Mannschaft dann die traurige Nachricht vom Tod
ihres Abteilungsleiters Gerhard Stirner. In der nächsten Woche ging es gegen Türkspor Feuerbach.
Der SV Prag schlug die Türken durch Tore von Kuhn und Seemann knapp mit 2-1.
Somit schien alles auf das Endspiel gegen Sommerrain am vorletzten Spieltag
hinaus zu laufen. Die führten die Tabelle inzwischen nur noch mit einem
Punkt Vorsprung an.
Leider hatten die Prager aber die Rechnung ohne den drittplatzierten PSV
Stuttgart gemacht. An einem Sonntag an dem alles schief ging, was schief
gehen konnte unterlag man zu Hause mit 0-6 und musste die Meisterschaft
quasi abschreiben. Bereits nach wenigen Minuten verletzte sich
Spielertrainer und Libero Molz und musste ausgewechselt werden. Danach
verlor das junge Prager Team völlig die Kontrolle und lag zur Halbzeit mit
0-3 zurück. In der zweiten Halbzeit setzte man nun alles auf eine Karte und
hätte das Spiel bei besserer Chancenverwertung noch drehen können. Doch
auch größte Chancen wurden vergeben und als dann irgendwann ein Konter
zum 0-4 führte war es vorbei. Man kassierte noch zwei Tore und der ganze
Frust entlud sich in zwei roten Karten für Seemann und Pulzer.
Somit fuhr man am folgenden Sonntag mit nur noch minimalen Chancen auf die Meisterschaft zum Tabellenführer SV GW Sommerrain. Hier zeigten die Prager
wohl ihr bestes Spiel der Saison und siegten vor großer Kulisse durch Tore
von Kuhn (2) und Jacob mit 3-2. Prager Spielführer in dieser Begegnung war übrigens unser Webmaster Jörg Sawatzki :-)
Sommerrain musste seine Meisterschaftsfeier, für die bereits ein
Unentschieden gereicht hätte, verschieben. So hoffte der SV Prag am letzten Spieltag noch auf ein Wunder. Zwar siegte
man im letzten Saisonspiel mit 3-0 gegen den Sportbund, doch Sommerrain gab
sich keine Blöße mehr, siegte souverän und holte sich verdient den Meisterschaftswimpel
und den Aufsteig in die Kreisliga A.
Verlauf 2. Mannschaft
Die zweite Mannschaft musste nach dem Wechsel der Teams in der Kreisliga B, Staffel 2 antreten. Hier musste man sich mit starken Tems wie dem TSV Steinhaldenfeld oder dem Absteiger Spvgg Cannstatt auseinandersetzen. Bemerkenswert, daß die Mannschaft gegen alle anderen Gegner mindestens einen Punkt holen konnte. Trotzdem war es eine eher schlechte Saison mit insgesamt nur drei Siegen und nur 28 erzielten Toren.
Ohne einen festen Torwart bestritt man die komplette Saison mit insgesamt zehn (!) verschiedenen Torspielern. Überraschende Siege gegen die SKG Max-Eyth-See oder ein Punktgewinn gegen den TV Zazenhausen wechselten sich
mit Packungen gegen die Spvgg Cannstatt oder Unentschieden gegen das abgeschlagene Schlußlicht Spvgg Neuwirtshaus ab. Es gab eine Serie von sechzehn Spielen ohne Sieg, was am Ende dazu führte, dass die zweite Mannschaft nur den zehnten Tabellenplatz belegte.
Sonstiges
Die Saison stand unter dem Motto: "Kampf gegen die (Kreisliga B-) Anpassung!"
Schienbeinschützer werden zur Pflicht!
Es befinden sich immerhin noch 18 Spieler, die die komplette SVP-Jugend durchlaufen haben, im Gesamtkader.
Neue wirklich gräßliche Trikots mit pink-grünem Muster.
Prager Großfeldturnier (10x gespielt seit 1979) reißt ab und sollte nur noch einmal 1999 ausgetragen werden.
Stagnation im Jugendbereich beginnt (keine B-Jugend, E- und C-Jugend nur 7erMannschaften).
Im Pokal war in dieser Saison nichts zu holen. Die 1. Mannschaft verlor gegen den Bezirksligisten Stuttgart-Ost immerhin nach Verlängerung mit 2:5, die 2. Mannschaft (1. Runde Freilos) schlug zwar zunächst Musberg II mit 3:0, schied aber dann in der 3. Runde bei der SG Weilimdorf aus (0:5).
Wegen des Pächterwechsels (Monteanu -> Horstmann) und umfangreichen Renovierungen findet am 15. Dezember im Blauen Saal eine improvisierte Weihnachtsfeier statt. Diese Veranstaltung war der auslösende Grundstein für die TOP66P (1991-2008).
Im Januar fällt ein geplantes Freundschaftsspiel gegen die "ProKis" aus. Dies holt die "AH" um Walter Swojka im März nach.
Am 25. April wird Albert Kütter als Vereinschef bestätigt.
Der ehemalige Spieler und Nochabteilungsleiter Gerhard Stirner verstirbt am 5. Mai nach langer schwerer Krankheit.
Neuer Abteilungsleiter der Fußballer wird am 6. Juni Robert Schwarz. Neuer B1 wird Stefan Hangleiter.
Der "Lässigheimer"-Jahrgang um Trainer Hermann Lausmann beendet seine Jugendzeit. Keiner wird zunächst aktiv, nur Ingo Reichelt und Micha Lohmüller machen monatelang ihr Einzeltraining.
Zur neuen Saison bekommt der SV Prag einen neuen Chefcoach: Alfred Wuttke wird vorgestellt.
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|
Statistik
Endstand Kreisliga B, Staffel 6
1
|
SV Sommerrain
|
89:21
|
40:4
|
2
|
SV Prag Stuttgart II
|
56:24
|
39:5
|
3
|
PSV Stuttgart
|
76:40
|
30:14
|
4
|
TSV Uhlbach (A)
|
63:36
|
27:17
|
5
|
Türkspor Feuerbach
|
67:45
|
24:20
|
6
|
TSV Steinhaldenfeld II
|
50:38
|
22:22
|
7
|
Sportbund Suttgart
|
58:57
|
22:22
|
8
|
TSV Zuffenhausen II
|
41:62
|
19:25
|
9
|
FC Feuerbach II
|
49:77
|
15:29
|
10
|
SpVgg Cannstatt II
|
52:85
|
15:29
|
11
|
SKG Max-Eyth-See II
|
36:83
|
8:36
|
12
|
TV Zazenhausen II
|
26:95
|
3:41
|
Endstand Kreisliga B, Staffel 2
1
|
TSV Steinhaldenfeld
|
75:16
|
41:3
|
2
|
SpVgg Cannstatt (A)
|
119:20
|
38:6
|
3
|
TV Zazenhausen (A)
|
69:40
|
28:16
|
4
|
SKG Max-Eyth-See
|
50:39
|
23:21
|
5
|
SKV Freiberg/M. III
|
45:40
|
23:21
|
6
|
FC Feuerbach
|
39:53
|
23:21
|
7
|
TSV Mühlhausen III
|
40:40
|
21:23
|
8
|
TSV Uhlbach II
|
38:50
|
18:26
|
9
|
PSV Stuttgart II
|
34:71
|
18:26
|
10
|
SV Prag Stuttgart
|
28:60
|
14:30
|
11
|
SV GW Sommerrain II
|
30:72
|
12:32
|
12
|
SpVgg Neuwirtshaus
|
24:90
|
5:39
|
Der Kader 90/91
Tor:
Prechtl, Beck.
Abwehr:
Wolf, Molz, Schmidt, Sawatzki, Mahler, Gaiser, Lausmann, Schwarz, Hartschuh, Haug, Basic, Buchholz.
Mittelfeld:
Pulzer, Dietz, Gassner, Scheib, Jacob, Grman, Weber, Müller, Krecek, Treuer, Kändler.
Sturm:
Dittmar, Blail, Kern, Seemann, Kuhn.
Abgänge
Hahn, Weinhardt (beide TSV Sielmingen), Henschke (SV Prag AH), Nitsche, Brummer, Uhlig (alle SpVgg Feuerbach), Schäfer, Gräßle, Hangleiter (alle Laufbahn beendet), Knoblauch, Prescher, Hirsch, Lukasch.
Zugänge:
Während der letzten Saison: Haug (MTV Stuttgart), Krecek (KV Plieningen), Hesnchke, Schäfer, Grman (alle rekativiert), Uhlig, Lukasch, Schwarz.
Dittmar (FC Stammheim), Kändler. Basic, Beck, Seemann, Kuhn (alle aus der eigenen Jugend).
Die meisten Spiele 90/91:
2. Mannschaft:
Sawatzki (22), Kern, Molz (je 21), Jacob, Prechtl (je 20).
1. Mannschaft:
Jung, Grman (je 22), Schwarz (20), Krecek, Blail (je 17).
Die meisten Tore 90/91
2. Mannschaft:
Kuhn (12), Kern (10), Jacob (9).
1. Mannschaft:
Blail (9).
Für die Statistik des "Prag Almanach" gelten Einsätze/Tore
in der 2. Mannschaft als für die 1. Mannschaft gespielt
und umgekehrt.
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